Der Friese

Die ersten Aufzeichnungen eines friesenähnlichen Pferdes gehen bis ins alte Rom zurück. Sogar Julius Cäsar soll die beeindruckenden Pferde erwähnt haben und es soll Schriften geben, die die Überführung der Pferde von Rom nach England belegen.

Im 16. und 17. Jahrhundert schätzten die Krieger Europas die schwarzen Pferde für ihr belastbares und robustes Wesen und ihren kräftigen Körper. Früher dem Kaltblut noch deutlich ähnlicher wurde der Friese nicht nur als Kriegspferd, sondern auch für die Landwirtschaft verwendet. Zu dieser Zeit entstanden auch die Friesen, wie wir sie heute kennen: Die Niederlande waren von Spanien besetzt und man kreuzte die robusten kaltblutartigen Pferde der Niederländer mit den majestätischen Pferden der Spanier. Durch diese Einkreuzung wurde das Erscheinungsbild des Friesen deutlich feiner und auch seine Bewegungen wurden eleganter und kraftvoller.

Besonders im 18. Jahrhundert fand der Friese Anklang bei gut betuchten Familien, wo er an der Kutsche die wohlhabenderen Häuser präsentierte. Die Beliebtheit der Rasse sollte nicht lange anhalte: Schon ein Jahrhundert später geriet der Friese mehr und mehr in Vergessenheit, bis es 1913 nur noch drei Friesenhengste gab. Kurz vor dem Aussterben konnte der Friese durch gezielte Zucht gerettet werden.

Seit den spanischen Pferden im 17. Jahrhundert wurde keine fremde Rasse mehr in den Friesen eingekreuzt. Ihren Namen haben die Friesen übrigens aus ihrem Herkunftsort: Friesland in den Niederlanden.

Der Friese ist dafür bekannt, ein sehr ruhiges und ausgeglichenes Wesen zu haben, verfügt aber trotzdem über einen sehr kraft- und schwungvollen Gang. Sein edles Erscheinungsbild kombiniert mit den graziösen Bewegungen machen den Friesen zu einem beliebten Kutsch- und Showpferd. Neben seinem ruhigen Charakter ist der Friese sehr gelehrig, weshalb man ihm auch mit verhältnismäßig wenig Aufwand komplexe Übungen der Hohen Schule beibringen kann – einer der Gründe, warum er auch als Dressurpferd immer beliebter wird. Neben seiner Gelehrigkeit und dem sanftmütigen Wesen ist der Friese zudem sehr unkompliziert, zuverlässig, robust und menschenbezogen.

Weltweit sind die schönen Pferde vor allem für ihre imposante Erscheinung bekannt. Durch ihr glänzendes schwarzes Fell kombiniert mit dem langen gewellten Langhaar, dem muskulösen Körper und dem dichten Kötenbehang wirken Friesen oft, als seien sie nicht ganz von dieser Welt. Hinzu kommt der elegante und schwungvolle Gang, der sie scheinbar schweben lässt.

Ihr Erscheinungsbild folgt dabei strenge Vorgaben: Friesen sollten lackschwarz sein und dürfen höchstens einen kleinen Stern auf der Stirn haben. Das Mindeststockmaß bei Stuten sollte nicht unter 155 Zentimetern liegen und bei Hengsten mindestens 160 Zentimeter betragen. Früher kamen auch fuchsfarbene Friesen vor, man versucht inzwischen aber erfolgreich diesen Farbschlag zu vermeiden.

Das Haupteinsatzgebiet der Friesen ist heute wohl der Dressur-, Show- und Fahrbereich. Doch durch sein nervenstarkes Wesen eignet sich der Friese auch bestens als Freizeitpferd für Jung und Alt, das sowohl auf der Bahn, wie auch im Gelände eine gute Figur macht und dabei ein absolutes Verlasspferd ist.


Stockmaß:

Gewicht:

Fellfarben und Zeichnungen:

Aussehen:

 

 

 

 


Charakter und Wesen:



Typ/ Art:

Herkunft

1,55m - 1,60m

550 - 745 kg

es sind nur Rappen erwünscht, ein kleiner Stern ist erlaubt

Ein muskulöser und kräftiger Körper, der dennoch sehr elegant ist. Charakteristisch sind sowohl die lange dichte Mähne und Schweif, wie auch der Kötenbehang.

ruhig, verlässlich, gelehrig, robust, freundlich, menschenbezogen


Warmblut

Niederlande (genauer Provinz Westfriesland)

 


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